Dämmung

Dämmung

Beim Hausbau ist eine Dämmung essentiell wichtig. Denn sie verhindert nicht nur Wärmeverluste und das Eindringen von Feuchtigkeit, sondern leistet darüber hinaus einen wichtigen Beitrag für das Raumklima. Dabei wird zwischen Wärmedämmung und Schalldämmung unterschieden.

Warum ist die Wärmedämmung wichtig?

Als Wärmedämmung werden Maßnahmen bezeichnet, die Außenwände, Fenster und andere Bauteile vor Wärmeverlusten schützen. Zum Beispiel, damit im Winter so wenig Wärme wie möglich nach außen dringt. Das spart vorrangig Kosten, sorgt jedoch auch dafür, dass das Raumklima angenehm bleibt. Im Sommer wiederum hilft eine gute Wärmedämmung dabei, dass die kühle Luft im Innern bleibt und keine warme Sommerluft eindringt. Auch das ist für das Raumklima und das Wohlfühlen im Haus wichtig.

Um zu bestimmen, wie gut die Wärmedämmung ausfällt, kommen die Wärmeleitfähigkeit (Λ) sowie der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) zum Einsatz. Dabei wird anhand verschiedener Messergebnisse und Formeln berechnet, wie viel Wärme ein fester Körper durchleitet. Grundsätzlich gilt: Je weniger Wärme durch einen Körper dringt, desto geringer fällt seine Leitfähigkeit aus. Eine geringe Leitfähigkeit wiederum steht für gute Dämmeigenschaften.

Da nicht jeder Gebäudeteil die gleichen Anforderungen an die Dämmung stellt, wird im Hausbau in der Regel zwischen der Dämmung von Fenstern, Dächern, Wänden und der Gebäudehülle unterschieden.

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Thermografie

Fenster-Dämmung

Dank moderner Bauteile und -techniken gehören zugige Fenster längst der Vergangenheit an. Bei mehrfachverglasten Energiesparfenstern gibt es so gut wie keine Wärmeverluste mehr. Das gilt sowohl bei Neubauten als auch bei einer Altbausanierung. Sollten bei Ihnen noch einfachverglaste Fenster zum Einsatz kommen, kann ein Austausch die Heizkosten und die Schimmelgefahr deutlich senken.

Dach-Dämmung

Bis zu 30 Prozent der Heizenergie gehen durch ein ungedämmtes Dach verloren. Deswegen ist eine gute Dämmung enorm wichtig, um Heizverluste zu vermeiden. Dabei wird zwischen drei Dämmerten unterschieden: Aufsparren-, Untersparren- und Zwischensparrendämmung. Auch eine Kombination ist möglich. Moderne Dämmschichten sind heute etwa 20 cm dick und eliminieren so Wärmeverluste.

Dämmung der Außenwand

Um Schimmel und Co. an den Innenwänden zu vermeiden, kommt es vor allem auf die Dämmung der Außenwand und Fassade an. Allerdings sollte hier immer auf ein vernünftiges Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag geachtet werden. So erzielt eine massive Wand, die etwa 10 cm dick gedämmt ist, bereits eine gute Wärmedämmung. Im Umkehrschluss bedeutet eine Dämmung von 20 cm nicht automatisch die doppelte Wärmedämmleistung. Eine zu starke Dämmschicht kann sogar bauphysikalische Probleme mit sich bringen. Zum Beispiel die Brandgefahr erhöhen, Probleme mit der Belüftung verursachen, Schimmelbildung und Algenbefall begünstigen oder Räume verdunkeln (Schießscharteneffekt) – oft mit teuren Folgeschäden. Dabei können mit modernen, massiven Baustoffen, etwa Wärmedämmziegeln oder Holz, bereits sehr hohe Wärmedämmeigenschaften erzielt werden. Dadurch kommt der Bau oft ganz ohne zusätzliche Außendämmung aus.

Schalldämmung für ein ruhiges Wohnen

Damit Sie in Ihren eigenen vier Wänden auch ruhig und entspannt leben können, ist die Schalldämmung essentiell. Dabei handelt es sich nicht um die Verhinderung von Wärmeverlusten, sondern um einen Aspekt der Bauakustik. Dieser etwas sperrige Begriff beschreibt die Ausbreitung von Schall im und aus dem Gebäude heraus sowie zwischen den einzelnen Etagen und Räumen.

Zwar gibt es für Einfamilienhäuser derzeit keine gesetzlichen Vorschriften zur Schalldämmung, dennoch ist eine adäquate Schallverminderung für den Wohlfühlfaktor wichtig. Denn wer will schon jedes Geräusch von Draußen oder aus anderen Zimmern deutlich hören? Damit bei der Schalldämmung der ökologische Aspekt nicht zu kurz kommt, ist diese beispielsweise mit Seegras, Hanf oder Kork möglich.

Bereits während des Baus oder der Sanierung sollte auf typische Fehler geachtet werden, um die Schallausbreitung im Gebäude zu minimieren. Zum Beispiel:

  • Verwendung weniger massiver Baustoffe
  • Gekoppelte Bauteile, die zu Schallbrücken führen
  • Keine Kombination harter und weicher Komponenten (Bspw. Gipskartonwände mit Dämmwolle)