Ganzjahressolarhaus

Ein Ganzjahressolarhaus versorgt die Bewohner nahezu ganzjährig allein durch die Kraft der Sonne mit Wärme. Das heißt, ein solches Haus benötigt weder eine Öl- oder Gasheizung, noch eine Wärmepumpenheizung. Das macht die Bewohner unabhängig von Öl- und Gaspreisen, die damit gleichzeitig etwas für die Umwelt tun.

Da der Hauptteil des Energieverbrauchs in moderneren Haushalten zu fast 90 Prozent auf das Heizen fällt, setzt das Ganzjahressolarhaus an dieser Stelle an. Denn der Wärmebedarf wird zu 95 Prozent durch Sonnenenergie gedeckt. Für die restlich Wärme kommt beispielsweise ein Holzofen mit Wärmetauscher zum Einsatz.

FUNKTIONSWEISE

Damit das Ganzjahressolarhaus optimal funktioniert, arbeiten die Solararchitektur, die Solarthermieanlage sowie der Langzeitwärmespeicher zusammen. Außerdem wird darauf geachtet, dass vorrangig ökologischer Baustoffe zur Wärmedämmung genutzt werden. Durch die großflächigen Solarkollektoren und die optimale Ausrichtung hinsichtlich der Sonneneinstrahlung ist die Sonne so das ganze Jahr für die Erzeugung von Wärme im Haus verwendbar.

Die so entstehenden Wärme wird in einem Langzeitsolarspeicher gespeichert. Dieser kann über viele Wochen hinweg auch für kalte Tage angespart werden. Dadurch können die Bewohner die Sonnenwärme im Winter an eher trüben Tagen zum heizen nutzen. Zum Beispiel über einen Schichtenspeicher, der die Wärme für die Fußbodenheizung und die Warmwasseraufbereitung bereithält.

Funktionsprinzip eines Ganzjahressolarhauses (Quelle: saena GmbH)

Damit es hier nicht zu Heizverlusten kommt, unterstützen ökologische Baustoffe die Energiebilanz des Hauses. Etwa durch Spezial-Wärmedämmziegeln sowie Naturdämmstoffen aus Flachs, Hanf oder Seegras.  Vor allem Seegras ist durch den natürlichen Salzgehalt besonders resistent gegen Schädlingsbefall und zudem schwer entzündlich. Dadurch erfüllt es die auch gültigen Brandschutzauflagen.